OUAGA, CAPITALE DU CINÉMA

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Ouagadougou ist die Hauptstadt Burkina Fasos, eines der ärmsten Länder der Welt, aber zugleich auch die Stadt des FESPACO, des wichtigsten panafrikanischen Filmfestivals. Von 1983 bis 1987 war die Stadt zudem Schauplatz leidenschaftlicher politischer und cineastischer Utopien. Nach der Machtübernahme durch den jungen revolutionären Präsidenten Thomas Sankara wurde das Festival zu einem Symbol für die kulturelle Renaissance eines gesamten Kontinents. Die Ermordung Sankaras erstickte die Hoffnungen von Millionen junger Afrikaner:innen, aber das FESPACO und das afrikanische Kino lebten weiter … In diesem Film erzählt Mohamed Challouf von dieser Zeit … unter Beteiligung der wichtigsten afrikanischen Filmschaffenden.

OUAGA, CAPITALE DU CINÉMA Regie: Mohamed Challouf, digital, OF m. engl. UT, 63 min

Gäste

Mohamed Challouf

In der tunesischen Stadt Sousse geboren absolvierte Mohamed Challouf ab 1979 ein Hochschulstudium in Italien, wo er 1983 zu den Mitbegründern des Afrika Film Festivals in Perugia gehörte. Später arbeitete er auch für Festivals in Mailand, Locarno, Hergla und Tunis. Er publizierte einen Fotoband über Kindheit in Afrika und absolvierte eine Produktionsausbildung an der Filmschule FEMIS in Paris. 2001 realisierte er mit OUAGA, CAPITALE DU CINEMA einen ersten eigenen Dokumentarfilm, der ihm eine Einladung zum Festival nach Venedig einbrachte. Seitdem hat er mehrere Dokumentarfilme gedreht, darunter auch den über den Gründer der Journées Cinématographiques de Carthage, Tahar Cheriaa.

 

Dyana Gaye

Dyana Gaye wurde 1975 in Paris geboren, als Tochter senegalesischer Einwanderer. Sie studierte Film an der Universität Paris & St. Denis. Mit ihrem ersten Kurzspielfilm UNE FEMME POUR SOULEYMANE war sie 2002 erstmals zu Gast in Köln. 2004 beteiligte sie sich mit dem Kurzfilm J’AI DEUX AMOURS an dem Kompilation-Projekt PARIS LA MÉTISSE. Ihr Kurzfilm DEWENETI war 2008 als eine von fünf Produktionen in der Kategorie „Bester Kurzfilm“ für den französischen Filmpreis César nominiert. 2009 folgte ihr Roadmovie UN TRANSPORT EN COMMUN. Ihr erster Langspielfilm DES ÉTOILES (UNTERM STERNENHIMMEL) erlebte seine Premiere 2013 beim Festival in Toronto und lief 2015 in der Reihe African Diaspora Cinema in Köln, die Dyana Gaye als Schirmfrau eröffnete.

Bernard Djatang

Bernard Djatang ist Mitbegründer und aktueller Direktor des Festivals AFRICLAP in Toulouse. 1976 in Kamerun geboren ging er 2006 zur Ausbildung nach Frankreich. Er studierte Soziologie an der Universität Jean Jaurés in Toulouse, arbeitete nebenbei als Filmvorführer und initiierte Vorführungen von Kurzfilmen professioneller Regisseur:innen und von Amateurfilmer:innen. An der Universität Paul Valery in Montpellier setzte er sein Studium im Bereich Medien und digitale Kommunikation fort. 2012 drehte er den Kurzfilm JE VAIS RETROUVER MON PÈRE, derzeit arbeitet er als Produzent an dem Film TOUT EST LIÉ. Bernard Djatang gehört zu den Begründern des Vereins AFRICLAP, der zunächst einzelne Filmveranstaltungen und -debatten organisierte und im Jahr 2014 mit AFRICLAP die erste Ausgabe eines Festivals, das ganz dem afrikanischen Filmschaffen gewidmet ist. Es findet seitdem jedes Jahr statt. Beim 19. AFFK moderiert er das Filmgespräch mit Nejib Belkadhi.