AS NOITES AINDA CHEIRAM A PÓLVORA (THE NIGHTS STILL SMELL OF GUNPOWDER)
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Der Filmemacher Inadelso Cossa erinnert sich nur bruchstückhaft an den Bürgerkrieg in Mosambik während seiner Kindheit. Seine Großmutter Maria verwandelte die Bombenangriffe in Feuerwerke, um ihn zu schützen. Da sie an der Alzheimer-Krankheit leidet, verblassen ihre Erinnerungen. Doch nach Einbruch der Dunkelheit werden einige von ihnen wieder lebendig. Der Tontechniker Moises hört Stimmen in der Dämmerung. Ein ehemaliger Rebell setzt die Kämpfe in seinem Inneren fort. AS NOITES AINDA CHEIRAM A PÓLVORA sondiert die Erinnerung, die Narben und Traumata, die der Bürgerkrieg der Jahre 1977 bis 1992 hinterlassen hat. Durch einen poetischen und alle Sinne ansprechenden Ansatz eröffnet der Regisseur einen Dialog zwischen den Opfern und den Tätern dieses Krieges.
Kooperation: Portugiesisch-Brasilianisches Institut der Universität zu Köln
AS NOITES AINDA CHEIRAM A PÓLVORA (THE NIGHTS STILL SMELL OF GUNPOWDER) Regie: Inadelso Cossa, DCP, OmeU, 92 min
Gast
Inadelso Cossa ist Filmregisseur, Produzent und Kameramann und seit 2020 Mitglied der (AMPAS) Academy of Motion Picture Arts and Science. Er ist Gründer von 16mmFILMES und beschäftigt sich in seinen Filmen mit Themen wie der postkolonialen Erinnerung, dem Trauma nach dem Bürgerkrieg und der kollektiven Amnesie in Mosambik. Die inoffizielle Geschichte seines Landes ist das Kernstück seines Kinos, in dem sich der Regisseur aus einer persönlichen Perspektive positioniert. Sein erster Dokumentarfilm: A Memory in Three Acts wurde für Locarno Open Doors 2014 ausgewählt und feierte seine Weltpremiere auf dem Festival IDFA; sein zweiter abendfüllender Dokumentarfilm AS NOITES AINDA CHEIRAM A PÓLVORA (2024) hatte seine Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale.