MÁRIO
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MÁRIO erzählt die Geschichte von Mário de Andrade (1928 - 1990), einem panafrikanischen Intellektuellen, Aktivisten, Diplomaten und Dichter, der sein ganzes Leben lang für den Aufbau afrikanischer Nationen kämpfte, in der festen Überzeugung, dass die Unabhängigkeit vom Kolonialismus der Anfang und nicht das Ende des Kampfes ist. Aufgewachsen in Angola, einer der letzten europäischen Kolonien in Afrika, verließ Mário seine Heimat, um im Exil unermüdlich für die Souveränität Afrikas zu kämpfen. Mit Weggefährt:innen aus anderen portugiesisch besetzten Gebieten – Kap Verde, Mosambik, São Tomé und Guinea-Bissau – koordiniert Mário die Stützpunkte der Befreiungsbewegungen der portugiesischen Kolonien.
Deutschlandpremiere
Kooperation: Portugiesisch-Brasilianisches Institut der Universität zu Köln
MÁRIO Regie: Billy Woodberry, DCP, OmeU, 120 min
Gast
Billy Woodberry ist Mitbegründer des L.A. Rebellion Film Movement. Die Bewegung bestand aus einer Generation junger afrikanischer und afroamerikanischer Filmemacher:innen, die von Ende der 1960er- bis Ende der 1980er-Jahre an der UCLA Film School studierten. Diese unabhängigen Filmemacher:innen schufen ein Black Cinema, das nach einer neuen Ästhetik und Darstellungsweise strebte und die Realitäten der schwarzen Existenz ansprach. Woodberrys Film BLESS THEIR LITTLE HEARTS (1984) gilt als ein essentielles Werk dieses Kinos. Seine Werke wurden u. a. in Cannes, Berlin und in diversen Museen gezeigt. Er ist Mitglied der Fakultät der School of Film/Video and the School of Art am California Institute of the Arts.