LE DAMIER (THE DRAUGHSMEN CLASH)

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Der Präsident auf Lebenszeit und erste Bürger "seines Landes" läßt einen Mann von der Straße zu einem Dame-Spiel kommen. Zum Stil dieses Spiels in Afrika gehört, sich nach jedem Zug Flüche und Beschimpfungen an den Kopf zu werfen. So sitzen sich "das Volk", personifiziert durch den zunächst verunsicherten, dann immer selbstbewußter auftretenden Gast, und der Despot und Militärführer eine lange Nacht gegenüber. Unverkennbar diente Mobutu, 33 Jahre Präsident von Zaire und bei den Dreharbeiten noch in "Amt und Würden", als Vorbild für die Figur des Militärherrschers. Das ruhige, auf wenige Personen konzentrierte Kammerspiel legt in souveräner Einheit von Ort, Zeit und Handlung mit an den Klassikern der Komik geschultem Blick die Absurdität der Mobutu-Diktatur und ihres Herrschafts- und Unterdrückungsapparates bloß. Balufu Bakupa-Kanyinda, der auch die Dokumentation über den 1987 ermordeten revolutionären Präsidenten Burkina Fasos, "Thomas Sankara", gedreht hat, erweist sich hier wieder als einer der großen politischen Köpfe des afrikanischen Films.

LE DAMIER (THE DRAUGHSMEN CLASH) Regie: Balufu Bakupa-Kanyinda, 16 mm, OF m. engl. UT, 40 min