SCREENING & PANEL-TALK - Afrofuturism and Black Hair
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Talk: "Afrofuturism and Black Hair: Exploring Identity and Innovation in African Film”
Black Hair und Afrofuturismus sind durch ihren gemeinsamen Fokus auf Identität, Kultur und Selbstbestimmung innerhalb der afrikanischen Diaspora miteinander verbunden. Black Hair ist seit jeher ein Symbol des Widerstands, des Stolzes und der Selbstdarstellung für Menschen afrikanischer Abstammung und dient oft als eine Form des kulturellen und politischen Widerstands gegen eurozentrische Schönheitsstandards.
Im Kontext des afrikanischen Kinos kann die Erforschung von Black Hair und Afrofuturismus ein starkes Objektiv sein, durch das Fragen der Identität, der Repräsentation und des kulturellen Erbes untersucht werden können. Durch die Verflechtung dieser Themen können Filmemacher Mainstream-Erzählungen in Frage stellen, die Schönheit und Vielfalt von Black Hair feiern und neue Möglichkeiten für afrikanische und diasporische Communities entwerfen.
In Anwesenheit von Benita Bailey, Fatima M. York, J-JD, Prof. Dr. Natasha A. Kelly & Kokutekeleza Musebeni
Moderation: Emilene Wopana Mudimu
Sprache: Englisch
Gäste
Benita Bailey ist Schauspielerin, Theater- & Filmemacherin und Lehrbeauftragte. Sie studierte Internationale Beziehungen und Afrika Studien an der Universität Leipzig und in Hong Kong sowie Schauspiel in Berlin. Für die UN arbeitete sie in New York und für die Deutsche Regierung in Peking und Berlin. Aktuell entwickelt sie ihren ersten Langspielfilm sowie seit Juli 2020 die Show #yellit auf YT, in der sie Schwarze Künstler:innen vorstellt. 2023 gründete Bailey mit Jane Chirwa die schwarze Filmproduktion JABESA Films und ist Vorstandsmitglied des Schwarze Filmschaffende e.V.. Aktuell ist sie in der Komödie „Alles Gelogen“ , die am 05.09.2024 TV-Premiere feierte an der Seite von Bastian Pastewka zu sehen.
Von Brooklyn über Atlanta bis Berlin hat Fatima York mehrere Salons eröffnet, Friseurkolleg:innen und Lockenbesitzer:innen geschult und sich für die Pflege und das Wohlbefinden von strukturiertem Haar eingesetzt. In ihrer 28-jährigen Karriere besuchte York zwei Kosmetikschulen - keine davon bot eine Ausbildung für strukturiertes Haar an. Fatima York hat die Bedeutung der Ausbildung für lockiges Haar erkannt und bringt die Gespräche in Deutschland voran. Mit ihrem Salon Natural Hair Berlin bietet die Locken-Spezialistin und Selbstliebe-Coach auch Outreach-Aktivitäten und Workshops an, um ihr wertvolles Wissen weiterzugeben. Eines ihrer laufenden Projekte, mit dem sie sich für natürliches Haar einsetzt, ist Crowns, eine Feier und Erkundung afrikanischer Haarkunst.
Prof. Dr. Natasha A. Kelly, Jahrgang 1973, ist Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin, Autorin und Herausgeberin, Kuratorin und bildende Künstlerin. Sie arbeitet an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Kunst und hinterfragt aus einer Schwarzen feministischen, dekolonialen Perspektive eurozentrische Konzepte von Wissen, Macht und Körper. Ihr zentrales Anliegen ist es, Schwarze Perspektiven in der Wissenschaft und Kunst zu stärken; derzeit ist sie federführend an der Gründung eines unabhängigen Instituts für Schwarze deutsche Kunst, Kultur und ihre Wissenschaften beteiligt. Beim diesjährigen Afrika Film Festival Köln bietet sie Dialog-Workshops für Jugendliche an.
Kokutekeleza Musebeni ist Journalistin, Sängerin, Moderatorin und Filmemacherin. Seit 2014 ist sie Moderatorin für den Radiosender Puls vom Bayerischen Rundfunk. Zudem moderiert sie die BR-Formate „Workin Germany“ und „So geht Medien“. Neben ihrer Tätigkeit als Moderatorin ist Musebeni auch Hörfunk-Autorin für Bayern 2. Für ihr Zündfunk-Radio-Feature „Afroshops: Haare, Haut und Schwarzes Deutsches Unternehmertum“ gewann sie 2020 den Willi-Bleicher-Preis und den Coburger Medienpreis. Die Dokumentation vom Bayerischer Rundfunk „White Fragility: Warum Weiße Rassismus so leicht übersehen“ wurde 2021 für den CIVIS Medienpreis nominiert. 2021 erschien ihr Kurzfilm THE DOOR OF RETURN, ein futuristischer Hybrid zwischen Dokumentarfilm und Science-Fiction.
In eine angolanisch-kongolesische Familie geboren, folgte er früh seiner Berufung zur Musik und trat bei zahlreichen Gesangswettbewerben auf. Ursprünglich als Songwriter und Sänger aktiv, entdeckte er später seine Leidenschaft für Musikproduktion und gründete 2019 das Produzenten-Duo "OMG Whatabeat" mit Wombeats. Trotz seiner Erfolge als Produzent verfolgte J-JD den Wunsch, seine eigene Musik zu machen. Nach einer kreativen Pause begann er erneut eigene Songs zu veröffentlichen und reiste in den Kongo, um seine künstlerische Vision visuell umzusetzen. Im Mai 2024 veröffentlichte er seine erste offizielle EP "Jericho", die Amapiano- und Afrobeat-Einflüsse vereint.