PANEL: RESTITUTION IN FILM

Aula der KHM   Ticketshop

Ein oft übersehenes und  ignoriertes Thema: Es gibt unzählige Filme, die in europäischen und amerikanischen Filmarchiven, in Museen und an Universitäten aufbewahrt werden. Dabei geht es nicht nur um Filme, die während der Kolonialzeit zu Propagandazwecken produziert wurden, sondern auch um Filme von afrikanischen Filmemacher:innen aus jüngerer Zeit. Warum besitzen viele afrikanische Filmemacher:innen nicht die Rechte an ihren Filmen? Wie viele afrikanische Filme befinden sich tatsächlich in westlichen Archiven? Warum werden diese Filme und Filmrollen auf dem Kontinent vernachlässigt? Was können und sollten wir als Filmschaffende tun?

 

 

Sprache: Englisch

Kooperation: Kunsthochschule für Medien Köln, Kiosk Arts Exchange e. V. & DW Akademie

Gäste

Jacqueline Nsiah

Die freiberufliche Kuratorin arbeitete u.a. für das Cambridge African Film Festival und das Festival do Rio. Sie war Kodirektorin und Kuratorin des afrikanischen Filmfestivals UHURU in Rio de Janeiro und Programmerin für Film Africa in London. Seit 2023 ist sie Mitglied des Berlinale Auswahlkomitees und als Kuratorin für das AFFK tätig.

Sana Na N'Hada

In der franziskanischen Grundschule für „indigene“ Schüler lernte Sana Na N'Hada in den 1950er-Jahren Lehrer kennen, die in der nationalen Befreiungsbewegung aktiv waren. In den 1960er-Jahren schloss er sich der Guerilla an. Er studierte am Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos in Kuba. Zurück in Guinea-Bissau begleitete er filmisch den Unabhängigkeitskrieg. 1978 wurde Na N'Hada der erste Direktor des Nationalen Filminstituts, das er bis 1989 leitete. In seinen Filmen sind seine Erinnerungen an die portugiesische Besatzung, der Kampf um die Unabhängigkeit und die Meditation über die Zerstörung der traditionellen Gesellschaften in Guinea-Bissau miteinander verwoben.

Henda Ducados

Henda Ducados, Tochter der Filmemacherin Sarah Maldoror aus Guadeloupe und des angolanischen Schriftstellers, Dichters und Kämpfers gegen die portugiesische Kolonialherrschaft, Mário de Andrade, verbrachte ihre Kindheit mit ihrer Schwester Annouchka de Andrade zwischen Marokko, Algerien und Frankreich. Sie ist eine französisch-angolanische Wirtschaftswissenschaftlerin und Soziologin, die derzeit zwischen Lissabon und Angola arbeitet. Gemeinsam mit ihrer Schwester gründete sie 2020 die „Vereinigung der Freunde von Sarah Maldoror und Mário de Andrade“ mit dem Ziel, zur Entwicklung, Erhaltung und Förderung des politischen und kulturellen Erbes von Sarah Maldoror und Mário de Andrade beizutragen, zwei Freidenkern, die Emanzipation durch Kultur anstrebten.