XIME

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Im Jahr 1963 fällt die Reisernte gut aus und stimmt das Dorf XIME optimistisch. Doch Lala, Witwer und Vater von Raùl und Bedan, ist besorgt. Raùl, sein ältester Sohn, studiert bei den Priestern in Bissau, doch die Kolonialbehörden sind hinter ihm her. Bedan ist im Dorf geblieben, kommt aber in das Alter, in dem junge Menschen glauben, dass ihnen alles erlaubt ist. Raùl kehrt mit revolutionären Ideen ins Dorf zurück. Der erste Spielfilm des Filmemachers Sana Na N'Hada, der als erster Teil einer Trilogie über den Krieg gedacht ist, zeigt das Schicksal einer guinea-bissauischen Familie, deren Umfeld durch den Krieg auf den Kopf gestellt wird.

 

Kooperation: Portugiesisch-Brasilianisches Insitut der Universität zu Köln

XIME Regie: Sana Na N'Hada, DCP, OmeU, 95 min

Gast

Sana Na N'Hada

In der franziskanischen Grundschule für „indigene“ Schüler lernte Sana Na N'Hada in den 1950er-Jahren Lehrer kennen, die in der nationalen Befreiungsbewegung aktiv waren. In den 1960er-Jahren schloss er sich der Guerilla an. Er studierte am Instituto Cubano del Arte e Industria Cinematográficos in Kuba. Zurück in Guinea-Bissau begleitete er filmisch den Unabhängigkeitskrieg. 1978 wurde Na N'Hada der erste Direktor des Nationalen Filminstituts, das er bis 1989 leitete. In seinen Filmen sind seine Erinnerungen an die portugiesische Besatzung, der Kampf um die Unabhängigkeit und die Meditation über die Zerstörung der traditionellen Gesellschaften in Guinea-Bissau miteinander verwoben.